Designer im Fokus

Die British Fashion Awards – Verdiente Sieger und raffinierte Mode

Jedes Jahr trifft sich die internationale Modeelite, um die Mode und natürlich um sich selbst zu feiern. Der vom British Fashion Council vergebene Preis ist, was der Oskar für Hollywood ist und was der Video Music Award für Musiker darstellt. Nominiert zu werden ist also ein höchstes Lob und einen der begehrten Preise abzuräumen, kommt einem Ritterschlag gleich.

Viele Designer machten sich international einen Namen und steigerten durch den Preis ihren Marktwert. Sarah Burton, die für die Marke Alexander McQueen designt ist ein glänzendes Beispiel dafür, wie es nach dem Gewinn des British Fashion Award mit der Karriere immer weiter bergauf gehen kann. Vergeben werden die Preise in unterschiedlichen Kategorien: Neben den Preisen für Newcomer und junge Talente, gibt es einen Outstanding Achievement Award, Accessoire-Award und natürlich die Hauptpreise, nach denen die britische Designelite so heiß ist. Abräumerin dieses Jahres war mit Abstand Stella McCartney, die dem ein oder anderen als Tochter des legendären Beatle Paul McCartney bekannt sein dürfte. Noch vor Jahren, als sie ihre Karriere begann, behaupteten böse Zungen, vor allem ihr Name habe zu ihrem Erfolg beigetragen. Sicherlich hat man bei ihrem Namen eher mal einen Blick auf die frühen Kollektionen geworfen, um zu bewerten, was dahinter steckt. Allerdings ist die Ausgangssituation, aus dem Schatten eines solch großen Namens zu treten, sicherlich viel schwieriger, als viele glauben mögen. Immerhin gibt es das Vorurteil der Begünstigung fast immer, wenn man einen gewissen familiären Background hat.

Jahre später werden darüber keine Gedanken mehr verschwendet. Stella McCartney hat sich mit ihren aufwendigen Kollektion, ungewöhnlichen Schnitten und tollen Shows einfach in das Herz der Modewelt gearbeitet. Ihre Marke machte einen solchen Sprung, dass nicht nur der Designer of the Year Award an sie ging, sondern auch der Best Brand Award. Der Einfluss ihrer diesjährigen Olympiakollektion auf die Entscheidung der Jury ist nicht zu von der Hand zu weisen. Stella McCartney traf mit den Sportlerroben für Olympia 2012 voll ins Schwarze. Der Union Jack war das Thema, nur das die Farbe rot herausgenommen wurde und anders in die Anzüge und zuweilen knallengen Sportlertrikots integriert wurde. Dies wirkte patriotisch und ikonenhaft, aber nicht zu ernst und abgehoben. Alles in allem hat Stella McCartney die beiden Awards wirklich verdient, auf Anhieb fiele einem kaum ein Label ein, das dieses und letztes Jahr mehr geleistet hat.

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Alexa Chung gewann dieses Jahr, so kann man es sagen: Schon wieder den British Style Award. Wer soll sie auch schlagen? Etwa die Queen? Da werden einige schmunzeln, aber „Your Majesty“ war tatsächlich nominiert, ging aber leer aus. Na ja, wer so viele Orden und Juwelen im Tower liegen hat, der kann vielleicht mal auf den British Style Award verzichten. Zu den anderen Gewinnern zählte in diesem Jahr Manolo Blahnik in der Rubrik Outstanding Achievement. Wer jetzt nicht auf Anhieb weiß, wer Manolo Blahnik ist, der möge sich schämen. Ich sage nur: Sex and the City? Es war eben jener Schuhdesigner, der Carry und ihre drei bezaubernden Freundinnen in den absoluten Rausch trieb. Bereits seit den Siebzigern ist Blahnik aktiv und darf sich zurecht zu den ganz großen des Gewerbes zählen. Die anschließenden Feierlichkeiten waren dann wieder bunt, wie die britische Mode. Nick Cave kam, wie gewohnt, ganz in schwarz. Pixie Geldorf in abendlichem roten Kleid und Valentino glänzte wie immer im dunklen Anzug. Alles in allem gab es weder böse Überraschungen, noch schlechte Verlierer. Ein gelungener Abend für die britische Mode. Und selbst wenn man sich nicht für die vergebenen Preise interessiert, kann man sich hier und da noch etwas vom Stil des glamourösen Publikums abschauen.

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